Aus dem Garten auf den Tisch

Ein tolles, erhebendes Gefühl ist es für mich, etwas selbst Geerntetes aus dem Garten zuzubereiten, zu servieren und genießen.

von: Marlene

Manchmal gibt es einen Plan, der sagt, was jetzt reif ist und genau heute genossen werden kann, aber oft läuft das so:

Mein kleiner Erntekorb und ein Küchenmesser begleiten mich auf dem Weg durch unser grün-buntes Paradies. So kleine Fantasien von Farbe oder Geschmack sind auch oft mit dabei. Und dann werde ich sozusagen angesprochen. Die Spinatblätter haben heute genau die richtige Größe und wollen geerntet werden. Oder die großen Kohlrabis stehen zu eng, es muss Platz gemacht werden zwischen ihnen. Oder würzige Kräuter locken mit ihrem Aroma. Und so versammelt sich dann eine Gesellschaft von Blättern, Blüten, Knollen oder Früchten in meinem Korb, und dann geht’s ab in die Küche. Und dort entstehen dann tagesaktuelle Kreationen.

Hier will eine Salatplatte entstehen: Liebstöckel, Blattzichorie, Blutampfer, Bärlauch (am 22. April geerntet).

Verfeinert mit Rote-Bete-Möhren-Rohkost und anderen Kleinigkeiten ein leckerer Salat.

Dieses Potpourri hat mich im Juni zu leckerem Kräutersalz inspiriert. Schnittlauch, Ysop, Liebstöckel, Petersilie, Kapuzinerkresse, Rucola, Blutampfer, Salbei und das Zwiebelkraut der Etagenzwiebel werden gewaschen, gut trockengetupft oder geschleudert und fein gehackt. Zu 50 g Kräutern gebe ich 50 g feines Meersalz, vermische alles und lasse es auf einem Backblech trocknen. Das kann in einem warmen Raum sein, z. B. Wintergarten oder auch mal die Restwärme des Backofens nutzen, nur nicht zu heiß, möglichst unter 600 C, und die Ofentür einen Spalt geöffnet lassen.

Kräutersalz aus dem eigenen Garten ist ein Mitbringsel, mit dem ich auch meine Verbundenheit zur Natur weitergebe.