Blühfläche

Auf der Blühfläche verwirkliche ich meinen Traum von vielen verschiedenen ein- und zweijährigen Sommerblumen.

von: Gerd | Januar 2024

Da ich schon viele Jahre Blumensamen ernte und aufbereite, und diese auf einer kleinen Blühfläche im Frühjahr aussäte, fehlte es mir an einer größeren Fläche. Diese Fläche bekam ich dann im Herbst 2020 direkt hinter unserem Garten. Der Bauer hatte mir ja schon seit 2014 200 Quadratmeter überlassen, es kamen noch mal 800 Quadratmeter dazu. Jetzt hatte ich die Möglichkeit, mein Traum von einer Blühfläche mit vielen verschiedenen ein- und zweijährigen Sommerblumen zu verwirklichen.

Bei den einjährigen Blumen ist es für mich ein Wunder der Natur, wenn aus einem winzigen Samen, innerhalb von drei Monaten eine riesige Blume von bis zu vier Metern Höhe wächst (Sonnenblume), die dann Nektar und Pollen für die vielen Insekten bereitstellt. Das ist für mich ein erhebendes Erlebnis. Auf einer ca. 700 Quadratemeter großen Fläche, säe ich jedes Jahr über 200 Arten und Sorten einjähriger Blumen aus, auf kleinen Parzellen von 2 bis 6 Quadratmetern. Dadurch entsteht, wenn alles blüht, auf der ganzen Fläche ein fröhliches Farbenspiel.

Auf weiteren 100 qm habe ich im Frühjahr 2021 zweijährige Blumensamen ausgesät, unter anderem Wegwarte, Nachtkerze, Stockrose, Fingerhut, Karde, Ackerwitwenblume, Alant und noch einige mehr. Im Jahr 2022 Jahr haben auch sie dann ihre volle Pracht entfaltet und die Insekten waren begeistert. Dadurch, dass die 2-jährigen sich selbst aussamen, wird diese Fläche wohl lange Bestand haben.

Die Pflege der Blühfläche ist schon sehr aufwändig, da hier vorher Mais angebaut wurde, und dadurch die typischen Maisunkräuter angesiedelt sind:  Hirse, Rispengras, Nachtschatten usw. Deshalb säe ich die Samen in Reihen aus, so kann ich das Unkraut durch Hacken zwischen den Reihen, gut in Schach halten, und die Blumen können sich ungestört entfalten. Die Fläche braucht nicht gedüngt werden, die meisten Blumen haben einen geringen Nährstoffbedarf.

Da ich bereits im Herbst die alten Getreideunkräuter, Klatschmohn, Kornblumen, Margeriten und Kornrade aussäe, können die Insekten schon früh im Jahr Nahrung finden.

Mein großes Interesse an der Arbeit mit der Natur, verdanke ich auch meiner Tochter Birgit, die mir als Biologin viel Inspiration und Wissen vermittelt hat.

Wir öffnen unseren Garten auch in diesem Jahr 2024, an 2 Sonntagen, um vielen Menschen zu zeigen, was möglich ist, wenn man mit und für die Natur gärtnert. Die Blühfläche wird von allen Gästen sehr gelobt, weil sie so eine Blütenpracht und so viele verschiedene Insekten noch nie gesehen haben. Mein neustes Projekt ist ein Wildblumengarten, wo ich Wildstauden in Beeten angepflanzt habe.