von: Marlene
Wir befinden uns im tiefsten Winter, in der letzten Woche lagen in Altjührden 10 cm Schnee, die Temperaturen waren unter dem Gefrierpunkt. Man sollte meinen, die Natur schläft. Kaum hat sich der Schnee verabschiedet, mit einem Temperaturanstieg von 10 Grad in 24 Stunden, erscheint entschlossener Lebenswille im Garten. Bei einem kleinen Gartenspaziergang kommen mir schon Frühlingsboten vor die Kamera.
Der Winterjasmin blühte schon im Dezember, jetzt setzt er noch einmal wieder an, es zeigen sich einzelne Blüten und es gibt auch noch neue Knospen.
Die Christrose war ganz von Schnee bedeckt. Sie sieht etwas zerfleddert aus, sie wird wohl bald verblühen. Ihre Cousine, die Lenzrose, bereitet sich auf einen tollen Lenz vor, man findet viele Knospen und auch schon einzelne geöffnete Blüten (siehe Bild oben).
Die Zaubernuss, Hamamelis, zeigt sich von ihrer prächtigsten Seite.
Die Korkenzieherhaselnuss erfreut uns mit ihren zahlreichen Knospen , die Skimmie blüht noch lange nicht, aber ihre Knospen wirken den ganzen Winter über sehr dekorativ und eignen sich gut als Basis für winterliche Blumensträuße.
Bei den ganz kleinen unscheinbaren findet sich auch schon der Wille zum Blühen: Ein zerzaustes Blüt-chen am Gänseblümchen war ganz waghalsig, und unser „Massenunkraut“, das behaarte Schaumkraut (hier eher bekannt unter dem unrichtigen Namen „kleines Springkraut“), rüstet sich für eine fruchtbare Saison. Es soll essbar sein, mal versuchen…
Am meisten staune ich über die Alpenveilchen. Kaum haben sie sich aus der Schneedecke befreit, da blühen sie in vollster Schönheit, als wäre nichts gewesen. Bei uns Menschen nennen wir das Resilienz. Wirklich bewundernswert!
Warten wir ab, was sich als nächstes tut…