Wildblumen im Garten

Hinten im Garten liegt meine Wildpflanzenecke, passend zu den Brennnesseln, Holunderbüschen und Schlehen, die dort auf dem angrenzenden Wall wachsen.

von: Gerd

Nach der Anlage dieses Refugiums im April 2021, stellte ich fest, dass viele Wildpflanzen hier heranwuchsen, die hier vorher, in dem Maisacker, keine Chance hatten zu existieren, zum Beispiel Binsen und Sauer-Ampfer. Aber die sogenannten Unkrautsamen können ja nach 50 Jahren im Boden noch wieder aufkeimen.

Ich habe über den Sommer schnell gemerkt, dass die nicht gewollten Wildpflanzen mir hier alles so überwucherten, dass ich die Kontrolle darüber verlor. Ich habe dann auf Knien die unerwünschten Pflanzen entfernt, damit sie sich nicht auch noch aussäen.

Ich rate deshalb davon ab, Wildpflanzen im konventionellen Staudengarten zu etablieren. Die gewöhnliche Scharfgabe beispielsweise breitet sich sehr stark aus, wie auch der Felberich.

Im Herbst 2022 habe ich die Fläche noch einmal kultiviert und Samen von Wildstauden in Reihen ausgesät. Im Frühjahr wurden dann auch einjährige Wildblumen in Reihen ausgesät. (Sorten von beiden siehe Bilder unten)

Anlage eine Wildstaudenbeetes

Bei der Anlage eines Wildstaudenbeetes hat man zwei Möglichkeiten, durch Pflanzen oder durch Aussaat.

1. Sie gehen zu einem regionalen Wildpflanzenproduzenten und kaufen sich die einheimischen Stauden, das geht am schnellsten.

2. Sie kaufen sich Samen oder sammeln sie in der Natur und ziehen sich die Pflanzen selber auf, dies ist billiger, aber auch schwieriger als eine Pflanzung.

Wenn Sie die Samen kaufen, sollte es zertifiziertes Saatgut aus ihrem Ursprungsgebiet sein, das ist bei uns in Altjührden das Nordwestdeutsche Tiefland, Region 1.  Ich habe mir auch einige Samen gekauft, das Problem dabei war, dass die Wildsamenproduzenten fast nur Mischungen anbieten, also habe ich viel gesammelt.

Jetzt, im Herbst 2023, waren die ausgesäten Pflanzen dann soweit, das ich ein großes Staudenbeet hinten auf der Blühfläche damit angelegt habe. Folgende Pflanzen kamen in das Beet: Ochsenauge, Skabiosen-Flockenblume, Kartäuser-Nelke, Wiesensalbei, Witwenblume, Echtes Labkraut, Färberhundskamille, Barbarakraut, Wiesenflockenblume, Wegwarte, Purpurfingerhut, Gewöhnlicher Natternkopf, Große Wolfsmilch, Mädesüß, Tüpfel-Johanniskraut, Wilde Malve, Moschusmalve, Sumpf-Hornklee, Nachtkerze, Spitzwegerich, Echte Schlüsselblume, Große Braunelle, Wilde Möhre, Tauben Skabiose, Mutterkraut, Rainfarn, Königskerzen und Karden. Die Scharfgarbe habe ich für sich alleine in ein großes Beet gepflanzt, weil sie eigentlich nicht fehlen sollte.

Dazu werde ich im Frühjahr wieder einjährige Wildblumen aussäen. Ich bin sehr gespannt wie sich alles weiterentwickelt und hoffe auf einen schönen Sommer für Pflanzen und Insekten.